Besser Selbstversorgt

Was bedeutet eigentlich Selbstversorgung?

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Was bedeutet eigentlich Selbstversorgung?

Selbstversorgung liegt voll im Trend! Doch was genau bedeutet es eigentlich? Im Grunde genommen ist es eine Lebensweise, bei der man sich selbst mit Nahrungsmitteln und anderen wichtigen Gütern versorgt, statt sie zu kaufen. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: gesundes und frisches Essen, Unabhängigkeit von Supermärkten, sowie ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen. Es gibt verschiedene Arten der Selbstversorgung – vom Gemüseanbau im eigenen Garten bis hin zur Produktion von eigenen Kosmetikprodukten. Wie du am besten startest und was du dabei beachten solltest, erfährst du in diesem Beitrag.

Definition

In den letzten Jahren hat die Selbstversorgung zunehmend an Bedeutung gewonnen. Viele von uns möchten unabhängiger von Konzernen und Supermärkten sein und sich selbst mit Nahrungsmitteln, Kleidung oder Energie versorgen – unabhängig von Konzernen und Staat. Das Konzept der Selbstversorgung bedeutet im Wesentlichen, dass wir selbst unsere Versorgungsgüter beschaffen und dabei unabhängig von Dritten sind.

Das kann in der Praxis bedeuten, dass wir Obst und Gemüse in unserem eigenen Garten anbauen oder Milch von unseren eigenen Tieren gewinnen. Energieversorgung durch erneuerbare Energiequellen wie Solarpanels oder Windkraftanlagen kann auch zur Selbstversorgung beitragen. Das ultimative Ziel ist oft, möglichst unabhängig von industriellen Produkten und Anbietern zu sein.

Selbstversorgung kann aber auch bedeuten, dass wir uns auf die Reparatur und das Recycling von bereits vorhandenen Gegenständen konzentrieren. Wir können zum Beispiel aus alten Kleidungsstücken neues Garn gewinnen, um daraus wiederum neue Kleidung herzustellen oder kaputte Gegenstände selbst reparieren.

Grundsätzlich zählt auch aktives Einkaufen zur Selbstversorgung – denn wer bewusst Waren und Lebensmittel auswählt, sich mit der Herstellung auseinandersetzt und aktiv mit den Erzeugern ins Gespräch kommt, der erfährt den wirklichen Wert der Dinge, die wir ansonsten für selbstverständlich halten.

Der große Vorteil der Selbstversorgung ist die Möglichkeit der ungezwungenen Selbstbestimmung. Nur hier können wir unsere grundeigenen Entscheidungen treffen und sind nicht von den Entscheidungen und Manipulationen anderer abhängig. Wir können dabei wahnsinnig wertvolles Wissen anreichern und vor allen Dingen selbst wirksam sein. Das ebnet den Weg zu einem erfüllten und nachhaltigen Leben.

Vorteile der Selbstversorgung

Selbstversorgung kann für Beginner durchaus eine ungeahnte Herausforderung darstellen. Man benötigt Zeit, Geduld und Kenntnisse, um sie zu meistern und sich ein generelles und nachhaltiges Mindset zu erarbeiten. Selbstversorgung ist nicht zuletzt auch ein Lebensweg, der inkompatibel ist zu einer Wegwerfgesellschaft in der wir geistig verhaftet sind – die Bewusstwerdung ist somit unbedingt auch eine spirituelle Reinigung, die darüber hinaus aber ein Paar ganz profane Vorteile mit sich bringt:

Die Unabhängigkeit ist wohl der größte Schatz, den die Selbstversorgung bietet – auf allen Ebenen: emotional, spirituell und auch physisch. Du wirst selbst Entscheidungen treffe, bist nicht mehr auf andere (Lebensweisen) angewiesen und lernst so viele lebenspraktische Dinge, die dein eigenes und dein Familienleben immens bereichern. Das kann in krisenhaften Situationen wie einer Wirtschaftskrise, eine Blackout oder einem Versorgungsengpass helfen und macht extrem flexibel.

Durch Self-Sufficiency, so der Englische Begriff, wirst du nachhaltiger leben, indem du zum Beispiel Gemüse und Obst im eigenen Garten anbaust und so Umweltbelastungen reduzierst. Die Gesundheit profitiert von deiner Ernte, da du die Qualität der eigenen Nahrungsmittel natürlich selbst beeinflussen und kontrollieren kannst. Bio-Qualität aus dem eigenen Garten oder sogar vom eigenen Balkon – ein Traum.

Als extrem positiven Effekt kann man außerdem eine verbesserte Lebensqualität feststellen. Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung sind für viele Menschen wichtig für ein zufriedenes Leben. Das eigenverantwortliche Potential in der Selbstversorgung öffnet dir die Pforte in ein ganz anderes Verständnis vom Wert der Dinge und deiner Rolle in der Versorgung deiner Familie, Community oder Gesellschaft. Das ist für viele Menschen sehr heilsam – denn viele erkennen in einer selbstversorgenden Lebensweise ihr IKIGAI, ihren tieferen Sinn.

Arten der Selbstversorgung

Sich selbst versorgen als Lifestyle? Das klingt erstmal nach einer idyllischen Vorstellung, aber was genau steckt dahinter? Selbstversorgung bedeutet, dass man ein Stück weit autonom lebt und sich selbst um seinen „Lebensunterhalt“ fernab von Geld oder Materialismus kümmert. Die Absicherung der Grundbedürfnisse – die sehr individuell sind – kann z.B. durch den Anbau von Obst und Gemüse im eigenen Garten, die Milchgewinnung von eigenen Tieren oder die Erzeugung von Strom durch erneuerbare Energiequellen erfolgen. Manche werden zum Bäcker, andere zum Brunnenexperten, aber im Grunde werden wir alle zu Universalgenies.

Stell dir vor, dein Vorgarten ist voller Hühner, von denen du täglich frische Eier bekommst. Im Keller hast du Kartoffeln von der letzten Ernte verstaut und im selbstgebauten Gewächshaus wachsen Tomaten, Kräuter und Paprika. Es gibt keinen Grund, einkaufen zu gehen, denn alles, was du brauchst, findest du in deinem eigenen Garten. Das mag nach einem Leben inmitten der Natur klingen, aber Selbstversorgung kann auch kleine Veränderungen bedeuten, wie zum Beispiel einen Kräutergarten auf dem Balkon anlegen oder Sonnenenergie zur Stromversorgung deines Hauses zu nutzen. Selbstbestimmung bedeutet zunächst Bewusstwerdung – und die kann in ganz kleinen Schritten erfolgen, eben auch in einer Stadtwohnung.

Bestimmt kannst du dich sofort mit einer der nachfolgenden Ideen identifizieren. Hier sind einige Arten der Selbstversorgung im großen un kleinen Rahmen. Starte am besten direkt durch:

  1. Gartenbau: Das Anbauen von Obst und Gemüse im eigenen Garten oder auf einem Grundstück zur Selbstversorgung mit frischem und gesundem Gemüse ist eine der bekanntesten Arten der Selbstversorgung. Es gibt viele Möglichkeiten, von Hochbeeten bis hin zu Gewächshäusern und vertikalem Gartenbau, um den eigenen Bedarf an Obst und Gemüse zu decken.

  2. Tierhaltung: Die Haltung von Nutztieren wie Hühnern, Schafen, Ziegen oder Rindern kann eine wichtige Quelle für Fleisch, Milch, Eier und andere tierische Produkte sein. Es erfordert jedoch viel Platz und Arbeit, um sie artgerecht zu halten.

  3. Imkerei: Die Imkerei ist eine weitere Möglichkeit, um sich selbst mit Honig und Bienenprodukten zu versorgen. Sie erfordert jedoch einiges an Wissen und Erfahrung im Umgang mit Bienen, um erfolgreich zu sein.

  4. Fischerei: Wer in der Nähe eines Sees, Flusses oder Meeres wohnt, kann auch seine eigenen Fische fangen. Obwohl es eine große Investition erfordern kann, wenn man sein eigenes Boot, Angelausrüstung und Angelkarten kaufen muss.

  5. Jagd: Jäger können ihr eigenes Wildbret fangen, um ihre Familie mit Fleisch zu versorgen. Es erfordert jedoch viel Wissen, Erfahrung und Ausrüstung, um erfolgreich zu sein.

  6. Milchverarbeitung: Die Verarbeitung von Milchprodukten wie Käse, Butter und Joghurt ist eine weitere Möglichkeit, sich selbst zu versorgen. Dies erfordert jedoch spezielles Wissen und Ausrüstung.

  7. Brotbacken: Das Backen von Brot zu Hause ist eine großartige Möglichkeit, sich mit frischem und gesundem Brot zu versorgen. Es erfordert jedoch etwas Zeit, Wissen und eine gute Backausrüstung.

  8. Konservierung: Die Konservierung von Obst und Gemüse durch Einlegen, Einmachen oder Trocknen kann dazu beitragen, dass die Ernte länger haltbar ist. Dies ist eine einfache Möglichkeit, um sicherzustellen, dass man auch außerhalb der Saison Zugang zu frischem Obst und Gemüse hat.

  9. Herstellung von Seifen und Reinigungsmitteln: Die Herstellung von Seifen und Reinigungsmitteln zu Hause kann nicht nur Geld sparen, sondern auch die Verwendung von umweltfreundlichen Zutaten fördern. Dies erfordert jedoch eine gewisse Erfahrung und Kenntnisse der richtigen Zutaten und Verfahren.

  10. Regenwassernutzung: Die Nutzung von Regenwasser zum Bewässern von Gärten oder zum Spülen von Toiletten ist eine weitere Möglichkeit, um sich selbst zu versorgen und gleichzeitig Ressourcen zu sparen. Hierfür ist eine Regenwasser-Sammelanlage und Filterung notwendig.

 

 

Tipps zur Umsetzung.

Immer mehr Leute reden über Selbstversorgung und ich persönlich finde, dass es ein interessantes Thema ist. Es geht dabei darum, unabhängig von anderen zu sein und sich selbst mit Essen, Kleidung und sogar Energie zu versorgen. Man kann z.B. Obst und Gemüse im Garten anbauen oder Tiere halten, um Milch und Eier zu gewinnen. Außerdem kann man erneuerbare Energiequellen, wie Solarpanels oder Windkraftanlagen nutzen, um unabhängiger zu sein. Das alles hat auch positive Aspekte für die Umwelt und Nachhaltigkeit.

Hier die Tipps für deinen erfolgreichen Start:

  1. Plane sorgfältig: Eine gute Planung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Selbstversorgung. Überlege Dir, welche Bedürfnisse Du hast und wie viel Zeit und Ressourcen zur Verfügung stehen.

  2. Gehe Schritt für Schritt vor: Beginne mit einer Sache und baue darauf auf. Versuche nicht, alle Aspekte der Selbstversorgung auf einmal umzusetzen.

  3. Erweitere Dein Wissen und Fähigkeiten: Stelle sicher, dass Du das notwendige Wissen und die notwendigen Fähigkeiten hast, um die Aufgaben auszuführen, die zur Selbstversorgung erforderlich sind. Nutze Bücher, Online-Kurse oder lokale Workshops, um Dein Wissen zu erweitern.

  4. Setze auf Nachhaltigkeit: Versuche nachhaltige Methoden zu verwenden, um Deine Selbstversorgung durchzuführen, wie z.B. organischen Gartenbau, natürliche Schädlingsbekämpfung und regenerative Tierhaltung.

  5. Sei geduldig: Die Selbstversorgung ist ein Lernprozess, bei dem es Rückschläge geben kann. Aber gib nicht auf und arbeite kontinuierlich an Verbesserungen.

  6. Vernetze Dich: Tausche Dich mit anderen Selbstversorgern und Nachbarn aus, um Wissen und Ressourcen zu teilen. Eine starke Gemeinschaft kann helfen, die Selbstversorgung zu fördern und zu erleichtern.

  7. Sei flexibel: Sei bereit, Deine Pläne anzupassen. Das Wetter, die Natur und andere Faktoren können unvorhersehbar sein und erfordern manchmal eine Anpassung der Pläne.

  8. Dokumentiere Deine Fortschritte: Halte Deine Erfahrungen und Fortschritte fest, um zukünftige Planungen und Entscheidungen zu erleichtern.

Die Umsetzung der Selbstversorgung erfordert sicher einiges an Mühe – aber es lohnt sich. Sogar wenn man nur einen kleinen Balkon hat, kann man Gemüse oder Kräuter in Töpfen anpflanzen, Hauptsache du startest irgendwie, irgendwo. In einem der nächsten Artikel werden wir beleuchten, wie ihr auch in der aktuellen Zeit noch günstig an einen Klein(st)garten gelangen könnt. 

Ich persönlich erachte Selbstversorgung als als absolute Bereicherung für meine geistige und emotionale Gesundheit – auch für die Familie ist sie von unschätzbarem Wert. Wir lernen gemeinsam so viele wichtige Werte wie Selbstverantwortung, Selbstbestimmung, Achtsamkeit, Unabhängigkeit, den Wert von Lebensmitteln, den Wert von Beziehungen, und spannende praktische Fähigkeiten im Gemüse- und Obstanbau, in der Gartengestaltung, in der Energieversorgung. Ich hoffe dieser Blogbeitrag hat dich inspiriert dich und deine Lieben selbst zu versorgen. Dafür drücke ich dir die Daumen.

Bitte teile deinen Weg gerne in den Kommentaren.

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