Christine Kirchner
Anbau & Ernte, Wald & Wiese
Der Frühling ist da und mit ihm kommt die Zeit, um deinen Rasen perfekt vorzubereiten. Wie machst du das? Zunächst solltest du den Rasen von Unrat säubern und dann den Boden belüften. Eine Düngung mit Kalk ist ebenfalls sehr wichtig. Und schließlich steht die Entscheidung an: entweder Aussaat oder Vertikutieren. Auf geht's - lass uns deinen Rasen zum Glänzen bringen!
Eine gute Vorbereitung des Bodens ist entscheidend für einen gesunden und attraktiven Rasen. Es mag etwas Arbeit erfordern, aber wir werden mit einem wunderschönen grünen Rasen belohnt werden, den wir stolz vor unseren Nachbarn zeigen können.
Der erste wichtige Schritt ist jetzt die Vorbereitung des Bodens für das Wachstum des Grases. Dazu sollten wir zunächst jegliches Unkraut, Beiwuchs, Müll und Herbstblätter entfernen, um den Boden frei von Wachstums-Hindernissen zu machen – erst einmal grob durchrechen und dann an die Feinarbeit: Löwenzahn und viele Ranken müssen händisch gestochen werden, damit man die sensiblen Wurzeln beim heraussziehen nicht im Boden belässt. Sonst kommt der Beiwuchs immer wieder empor.
Moos muss sachte ausgekratzt werden, andere Beigewächse wie Klee werden durch spezielle Düngung (pH-Wert-Anpassung) automatisch über Zeit verschwinden.
Bevor man zum Düngen, Bewässern und Mähen übergeht, ist es wichtig, den Boden des Rasens effektiv zu belüften. Bodenbelüftung in der Frühlingssaison ist wichtig, weil der Rasen im Winter unter Regen, Schnee und frostigen Temperaturen gelitten hat. Dies kann zur Bodenverdichtung geführt haben, die die Atmung der Pflanzen hemmt. Eine schlechte Belüftung führt dann zu Moos- und Pilzinfektionen sowie Faulstellen. Ein schlecht durchlüfteter Boden beeinträchtigt auch das Wurzelwachstum des Rasens, welches wiederum zu dünnem und schwachem Gras führt. Also los geht’s – schnapp dir eine Harke oder direkt einen professionellen Vertikutierer und los geht’s! Oder du holst dir ein Stück Holz und Nägel und bastelst dir einen eigenen Belüftungsrechen.
Wichtig, dass Gerät muss mindestens 3-5 cm in den Boden eindringen. Fang am besten an einer Ecke des Rasens an und arbeite dich Schritt für Schritt vor. Es ist wichtig, gleichmäßige Abstände zu berücksichtigen, um ein ordentliches Belüftungsmuster zu erhalten. Nachdem du den Boden bearbeitet hast, solltest du ihn mit einer Harke auflockern und von dem beim Vertikutieren emporgehobenen Moos und Altgras befreien.
Übrigens: Wenn du noch Höhenunterschiede im Rasen ausgleichen willst, dann walze den Boden gleichmäßig VOR dem Vertikutieren. Sonst geht der Belüftungseffekt direkt verloren.
Für eine hübsche Rasenfläche im Frühling sollten wir uns um die Düngung und Kalkung kümmern. Das ist wichtig, um den pH-Wert des Bodens stabil zu halten und das Wachstum der Gräser und Pflanzen zu unterstützen.
Für die Nutzung im Gartenbereich gibt es zwei Arten von Kalk: Dolomitkalk und Industrie-Kalk. Der Magnesium- und Calciumgehalt im Dolomitkalk ist besonders hilfreich, wenn es im Boden an Magnesium mangelt, ansonsten genügt einfacher Kalk. Die Kalkdosis hängt vom pH-Wert des Bodens ab und sollte zwischen 100 und 200 Gramm pro Quadratmeter liegen. Für einen idealen pH-Wert sind etwa 5 bis 6 Gramm Kalk pro Quadratmeter ausreichend.
Anschließend wird mit spezialisiertem Rasendünger gearbeitet – hier gibt es eine Stafette an unterschiedlichen Produkten aller möglichen Hersteller. Ein guter ausgewogener Dünger mit Stickstoff, Phosphor und Kalium wird das Wachstum und die Gesundheit des Rasens fördern. Die Menge sollte etwa 20-30 g/m² betragen, aber es ist wichtig, sich an die Anweisungen des Herstellers zu halten.
Die Folge-Düngung darf übrigens nicht vernachlässigt werden. Aber: Auch eine Überdüngung kann die Qualität der Rasenfläche beeinträchtigen und den Boden übersäuern.
Kompost als Zusatzdünger ist stets die bessere Wahl. Der Boden wird durch die Vielzahl von Mikroorganismen belebt und mit den notwendigen Nährstoffen versorgt, um gesund und kräftig zu bleiben. Bei entsprechender Pflege können wir uns dann auf eine wunderschöne Rasenfläche freuen und entspannte Stunden im eigenen Garten genießen.
Egal, ob du ein Rasenstück komplett neu einsäst, oder du eine Reparatur eines kaputten Rasenstücks vornehmen möchtest. Beim Aussäen solltest du sicherstellen, dass du das richtige Rasen-Saatgut kaufst und eine ausreichende Menge hast, um gleichmäßig aufzutragen – das ist übrigens regional sehr spezifisch. Im sonnenreichen Rheintal hast die stärker mit Trocknheit zu kämpfen, während im Bergischen der Rasen durch Dauerfeuchte auch im Sommer gefährdet ist. Die Rasensorte ist also anzupassen.
Die Rasensamen verteilst du locker aus der Hand oder nutzt einen Aussaatautomaten (eher geeignet für sehr großflächige Neuaussaat). Achte auf eine gleichmäßige Verteilung und darauf, dass der Boden etwa zu 10-20% mit Saatgut bedeckt ist. Die Körner müssen nicht immer angehen und auch Vögel fressen Saatgut sehr gerne weg – also gerne großzügig sein und gegebenenfalls zusätzlichen Vogelschutz einsetzen.
Nachdem das Saatgut verteilt wurde, ist es wichtig, den Boden LEICHT zu walzen, damit das Saatgut etwas in den Boden gedrückt wird. Jetzt musst auch darauf achten, dass der Boden feucht bleibt, bis das Gras aufgeht.
Und jetzt abwarten und täglich gießen, insbesondere im späten Frühling sind die Temperaturen bereits so hoch, dass eine tägliche Wässerung sinnvoll ist. Und auch hier die Gießzeiten beachten, damit der Rasen nicht verbrennt (Lupeneffekt beim Gießen in der heißen Mittagssonne).
Viel Freude mit diesen Tipps und viel Erfolg mit deinem Rasen.
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Mama & Freidenkerin
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