Christine Kirchner
Anbau & Ernte, DIY-Projekte
Es ist wieder soweit! Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen und der Frühling steht vor der Tür. Zeit, um unseren Selbstversorger-Garten aus dem Winterschlaf zu erwecken und für die kommende Saison vorzubereiten. Doch wie macht man das am besten? Hier sind meine 5 essentiellen Schritte für den Start in die neue Gartensaison:
Bevor wir uns auf die neuen Pflanzen stürzen, sollten wir uns um den Boden kümmern. Eine ordentliche Bodenbearbeitung ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Selbstversorger-Garten. Also auf nicht ganz so feuchtes Wetter warten, raus mit der Hacke, dem Spaten oder dem Kultivator und los geht’s – den Boden auflockern. Hier könnt ihr eurem neuen Beet bereits eine grobe Form verpassen. Grob umgraben und dann immer feiner die großen Erdklumpen mit dem Spaten zerbröseln. Überlegt frühzeitig, wie tief eure Pflänzchen wurzeln werden – Gräser verhalten sich da anders als Obstbäume. Überlegt auch eine humusreiche Mutterbodenschicht oben aufzutragen und entfernt die überschüssige Erde am besten direkt.
Wem die Spatenarbeit zu viel ist: Hochbeete sind auch eine schöne Möglichkeit direkt etwas Ordnung in den Garten zu bringen. Außerdem ermöglicht die etwas höhere Ausrichtung eine rückenschmerzfreie Arbeit.
Achja: Und vergesst nicht, den Boden bis in die Tiefe zu düngen! Hier empfehle ich Kompost oder Mist, aber auch organische Dünger aus dem Fachhandel sind eine gute Wahl.
Aber hey, wer sagt eigentlich, dass wir uns immer an Regeln halten müssen? Seid gerne auch mal mutig und experimentiert! Probiert doch mal exotische Pflanzen aus oder setzt Pflanzen zu ungewöhnlichen Zeiten. So wird euer Selbstversorger-Garten zum Highlight in der Nachbarschaft und ihr könnt eure ganz eigenen Bauernregeln entwickeln.
Ein weiterer wichtiger Faktor für den Erfolg unseres Selbstversorger-Gartens ist die Auswahl der richtigen Pflanzen. Hier kommt es – wie erwähnt – auf die Bodenbeschaffenheit, das (Mikro-)Klima und den Standort an. Der passende Dünger spielt dann auch eine Rolle. Bevor ihr euch für eine Pflanze entscheidet, solltet ihr euch also genau über ihre Ansprüche informieren.
Eine guter Anfang wäre, dass ihr als Selbstversorger-Starter mit pflegeleichtem Gemüse beginnt, dass bereits im ersten Jahr Früchte trägt. Obst- und Nussbäume, Hecken und Sträucher sind Langzeitprojekte und bedürfen besonderer Ausdauer. Jedenfalls empfehlen wir Tomaten, Paprika, Zucchini und Gurken für einen Grundstock. Salate setzen wir später im Jahr. Im Internet findet ihr zu vorgenannten auch Anbieter „Alter Sorten“ – das sind solche Samen, die nicht durch irgendwelche Verordnungen beschränkt oder durch genetische Veränderung modifiziert wurden.
Jetzt wird es spannend: Die Aussaat und Anzucht der Pflanzen! Generell ist eine Anzucht an fast allen warmen, hellen Plätzen möglich – im Gewächshaus oder auf der Fensterbank gelingt es meist am besten. Besorgt euch Anzucht-Sets bestehend aus Anzuchtplatten/Anzuchttöpfen, Quellhilfen, Anzuchterde, Spezialdünger, Lampen und Werkzeug. Bereitet die Anzucht individuell je nach Samen vor (achtet auf Abstände, die richtige Erde, usw.). Für jede Gemüseart findet ihr in der Regel Tipps auf den Samentütchen oder auch im Internet.
Achtung: Versucht die Samen bitte wirklich regelmäßig zu gießen – besonders die Keimlinge brauchen eine feuchtfröhliche Umgebung – schwimmen sollten sie dennoch nicht (je nach Sorte). So eine kleine feine Wurzel stirbt schon nach wenigen Stunden ohne Wasser unwiederbringlich ab. Dranbleiben: Schon bald werden die grünen Sprösslinge das Licht erblicken. Weiter so: Durch regelmäßiges Düngen und kontinuierliche Pflege habt ihr bald eine gesunde und kräftige Pflanze, die bereit ist, in den Garten umzuziehen.
Jetzt heißt es, geduldig sein und sich um die Pflanzen kümmern. Gießen, Düngen, und nach dem Umzug in den Garten natürlich Unkraut jäten – das alles gehört zur Pflege des Selbstversorger-Gartens dazu. Und wenn die Pflanzen dann endlich reif sind, ist es Zeit für die Ernte! Es gibt wirklich nichts Besseres und Gesünderes als frisches Gemüse aus dem eigenen Garten zu genießen.
Und das waren meine 5 essentiellen Schritte für den Start in die neue Gartensaison. Aber ich habe noch einen Tipp für euch: Habt Spaß! Lasst eurer Kreativität freien Lauf, probiert Neues aus und genießt die Zeit im Garten. Denn letztendlich geht es doch darum, sich mit der Natur zu verbinden und zu genießen, was sie uns schenkt.
In diesem Sinne wünsche ich euch eine erfolgreiche und vor allem spaßige Frühlingsvorbereitung im Selbstversorger-Garten. Lasst uns die Gartensaison in vollen Zügen genießen!
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Frühling, Gemüse
Christine Kirchner
Mama & Freidenkerin
Christine Kirchner
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